Warum sollte man Gleitschleifprozesse simulieren?
Mithilfe von Gleitschleifprozessen können eine Vielzahl von komplexen Werkstücken geglättet sowie deren Kanten verrundet werden. Besonders bei geführten Prozessen, also Prozessvarianten in denen das Werkstück in den Schleifkörpern (dem sog. Media) definiert positioniert wird, stellen sich besondere Herausforderungen. Hierzu zählen u.a. das Schleppgleitschleifen und Tauchgleitschleifen. Für diese Prozesse muss in Abhängigkeit der Geometrie eine Position des Werkstücks gefunden werden, die es ermöglicht eine Bearbeitung entsprechend der Zielvorgaben durchzuführen. Häufig gilt es eine möglichst homogene Glättung auf dem Werkstück zu erreichen oder verschiedene Kanten am Werkstück auf einen definierten Radius zu verrunden. Die Prozessauslegung zur Erreichung dieser Zielvorgaben erfolgt dabei heute häufig durch Erfahrungswissen und auf Basis bewährter Prozessstrategien. Besonders bei komplexen Geometrien wie Zahnrädern oder nicht rotationssymmetrischen Körpern, wie beispielsweise metallischen 3D-Druck-Bauteilen, ist eine Prozessauslegung herausfordernd und auf klassischem Wege nicht immer umsetzbar. Genau in diesen Fällen ermöglicht die Prozesssimulation eine zielführende Bestimmung der bestmöglichen Position(en).